Der Maienzug in Aarau ist eines von vier Kinder- und Jugendfesten im Kanton Aargau, welche bereits seit über 400 Jahren in dieser Form gepflegt werden. In Brugg findet jeweils zeitgleich der sogenannte Rutenzug statt, während in Zofingen und Lenzburg ebenfalls Kinderfeste mit ähnlichen historischen Wurzeln begangen werden.
Der Begriff Maienzug hat im Übrigen nichts mit dem Monat Mai zu tun, sondern entstammt vielmehr dem alten Dialektbegriff "Maien", welcher ebenfalls Rute bedeutet. Seinen Ursprung hat das Fest nämlich in einem weit verbreiteten Brauch, dem Schneiden neuer Ruten für die schulpflichtige Jugend; die Ruten dienten früher als Züchtigungsmittel für ungehorsame Schüler.
Heute fällt der Maienzug mit dem Ende des Schuljahres in der ersten Juliwoche zusammen. Das Programm beginnt mit der Tagwache der Kadettenmusik, gefolgt von einem grossen Umzug der Schulkinder durch die Altstadt, wobei die Mädchen traditionsgemäss weisse Kleider tragen und Blumen in den Händen halten, während die Knaben schwarze Hosen und weisse Hemden mit einer angesteckten Blume tragen. Die Umzugsroute endet schliesslich im Telliring, wo die Morgenfeier stattfindet. Sie umfasst kurze Ansprachen sowie musikalische und theatralische Darbietungen der Schulkinder vom Kindergarten bis zur Oberstufe. Im Anschluss an die Morgenfeier begibt sich die Festgesellschaft auf den Schanzhügel, wo die Stadt zum Bankett lädt.
smARTec begleitet die schöne Stadttradition und sorgt auf den diversen Festplätzen (Telliring, Schanz und Maienzugsplatz) für eine ausgewogene Grossbeschallung.
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Fotos: (c) aargauerzeitung/az